Ausbildung

Das Spektrum der Berufe in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie ist besonders breit gefächert: Die Unternehmen der Branche bilden in einer Vielzahl von abwechslungsreichen, anspruchsvollen und sicheren Ausbildungsberufen in ernährungstypischen, kaufmännischen und technischen Bereichen aus. Neben Fachkräften für Lebensmitteltechnik findet man daher auch Industriekaufmänner und -frauen sowie Maschinen- und Anlagenführer. Über zwei Drittel der Beschäftigten in der Branche verfügen über eine klassische Berufsausbildung.

Die aktuelle Ausbildungssituation zeigt sich laut ANG-Arbeitspanel ausgewogen: 2018 befanden sich rund 30 Prozent der Auszubildenden in ernährungstypischen, 25 Prozent in kaufmännischen und 35 Prozent in technischen Berufen. In Zahlen bedeutet das: 2018 absolvierten allein über 16.000 junge Menschen eine Ausbildung in einem ernährungstypischen Beruf. Eine tolle Nachricht für Interessierte ist, dass die gemeldeten Ausbildungsstellen der Betriebe – beispielsweise für die vielfältigen Berufe in der Lebens- und Genussmittelherstellung – weiter ansteigen. Es werden in Zukunft also neue Nachwuchskräfte gebraucht!

Die betriebliche Ausbildung ist geregelt in Ausbildungsordnungen. Sie legen die bundeseinheitlichen Standards in Bezug auf die Ausbildungsinhalte, ihre zeitlichen Vermittlung während der Ausbildung sowie der Prüfungen fest. Der bundeseinheitliche Standard und ein staatlich anerkannter Abschluss wirken wie ein Qualitätssiegel, an dem sich Arbeitgeber bei der Einstellung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter orientieren können. Dies hilft, schneller einen neuen Arbeitsplatz zu finden. Die Ausbildungsordnungen werden an den technischen Fortschritt, eine veränderte Berufspraxis sowie an wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen angepasst. Dabei arbeiten die Sozialpartner – Gewerkschaften und Arbeitgeber  – sowie die Bundesministerien und das Bundesinstitut für Berufsbildung (BiBB) eng zusammen. Zuletzt wurde in der Branche 2017 die Ausbildungsordnung für Verfahrenstechnologen Mühlen- und Getreidewirtschaft modernisiert.