ANG-Arbeitspanel 2019 belegt stabile Beschäftigungs-strukturen in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie

PRESSEMITTEILUNG

Berlin, 03.06.2019

Einen genaueren Blick auf die Beschäftigtenstrukturen in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie erlaubt das repräsentative ANG-Arbeitspanel 2019 – eine jährliche Umfrage unter den ANG-Mitgliedern. Das Panel belegt, die Branche bietet gute und sichere Arbeitsplätze. „Insgesamt ist die Beschäftigungserwartung für 2019 positiv. Die Hälfte der Unternehmen erwartet wenig Veränderungen bei der Zahl der Beschäftigten. Ein Drittel ist überzeugt, dieses Jahr mehr Mitarbeiter als im Vorjahr zu benötigen. Damit wird der anhaltende Trend zum Beschäftigungsausbau fortgeführt,“ hebt die Hauptgeschäftsführerin der ANG, Stefanie Sabet, hervor.


Die Beschäftigungsmöglichkeiten in der Branche sind nach wie vor vielseitig: 2018 arbeiteten 76 Prozent der Beschäftigten in Produktion, Logistik und Lagerarbeit und 24 Prozent in Verwaltung und Management. Ein Blick auf die Art der Beschäftigungsverhältnisse zeigt, die Mehrheit der Beschäftigten arbeitet unbefristet, sozialversicherungspflichtig und in Vollzeit. Der Anteil flexibler Beschäftigungsverhältnisse wie Teilzeit, Minijobs und Befristungen aber auch der
Einsatz vom Fremdpersonal wie Zeitarbeit und Werkverträge blieb 2018 auf einem konstanten Niveau von 19 Prozent. Flexible Beschäftigungsverhältnisse in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie sind notwendig, um mit häufigen Angebots- und Nachfrageschwankungen sowie den individuellen Bedürfnissen der Arbeitnehmer bspw. zur besseren Work-Life-Balance umgehen zu können. 


Das ANG-Arbeitspanel zeigt, dass besonders in den größeren Industrieunternehmen der Branche eine geschlechterspezifische Berufswahl noch die Regel zu sein scheint, denn hier liegt der Männeranteil bei 60 Prozent und der Frauenanteil nur bei 40 Prozent. Die Gewinnung von mehr weiblichen Fachkräften spielt für die Ernährungs- und Genussmittelindustrie daher bei der Fachkräftesicherung eine große Rolle. 


Eine der größten Herausforderungen der Branche ist die hohe Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen. Hier fehlen vor allem Bewerber für technische Berufe, wie Elektroniker, aber auch bei den ernährungstypischen Berufen, wie der Fachkraft für Lebensmitteltechnik sind Stellen unbesetzt. Aufgrund des Bewerbermangels wird die Bindung von vorhandenen
Fachkräften immer wichtiger. Daher ist besonders die Investitionsbereitschaft der Unternehmen mit rund 630 Euro pro weitergebildetem Beschäftigten erfreulich. Damit übernehmen die Unternehmen Verantwortung für ihre Mitarbeiter und sichern zugleich ihre Zukunftsfähigkeit. 

Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie beschäftigt in über 6.100 vorwiegend kleinen und mittelständischen Betrieben rund 610.000 Menschen. Anders als in allen anderen deutschen Industrien werden in der Branche jedes Jahr hunderte von Tarifverträgen in den einzelnen Regionen und Teilbranchen abgeschlossen und neu verhandelt. Es gibt keinen anderen 
Wirtschaftsbereich in Deutschland, der eine solch differenzierte Tarifpolitik betreibt. Die ANG verbindet als Dachverband die neun sozialpolitischen Landesverbände sowie vier Fachverbände der Ernährungs- und Genussmittelindustrie.

Kontakt für Presseanfragen:
Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e.V.
Hauptgeschäftsführerin Stefanie Sabet
Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin
Tel.: 030 200 786 113
E-Mail: sabet@ang-online.com

 

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