ANG-Arbeitspanel 2020: Stabile Beschäftigungserwartung in der Ernährungs- und Genussmittelbranche

PRESSEMITTEILUNG

Berlin, 27.07.2020 - Die jährliche Umfrage unter den ANG-Mitgliedern zeigt eine grundlegend stabile Einschätzung der Beschäftigungserwartung für das laufende Jahr. So rechnen 60 Prozent der Betriebe mit einem gleichbleibenden bzw. leicht steigenden (20 Prozent) Fachkräftebedarf. Allerdings liegt der Anteil der Unternehmen, die mit einem rückläufigen Bedarf an Fachkräften rechnen, über der Vorjahreserwartung. „Diese Zahlen verdeutlichen die heterogene Betroffenheit der Ernährung- und Genussmittelbranche von den Auswirkungen der corona-bedingten Rezession“, hebt die Hauptgeschäftsführerin der ANG, Stefanie Sabet, hervor.

Ein Blick auf die Art der Beschäftigungsverhältnisse zeigt, dass über 80 Prozent der Beschäftigten unbefristet, sozialversicherungspflichtig und in Vollzeit arbeitet. Dennoch sind Flexible Beschäftigungsverhältnisse wie Werkverträge und Zeitarbeit, aber auch Minijobs, Teilzeitarbeit und Befristungen in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie wichtig und notwendig, damit den Angebots- und Nachfrageschwankungen ökonomisch sinnvoll begegnet werden kann.

Für den Erhebungszeitraum 2019 wird deutlich, dass die Besetzung von Ausbildungsstellen nach wie vor eine Herausforderung darstellt. Besonders schwierig war die Rekrutierung von Bewerbern für technische Berufe, wie Elektroniker, Fachinformatiker und Maschinen- und Anlagenführer. Aber auch bei den ernährungstypischen Berufen, wie der Fachkraft für Lebensmitteltechnik bleiben Stellen unbesetzt. Dem Bewerbermangel wurde mit verstärkter Investition in Weiterbildung begegnet, um die Zukunftsfähigkeit sicherzustellen und den Anforderungen des digitalen Wandels gerecht zu werden.

Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie beschäftigt in über 6.100 vorwiegend kleinen und mittelständischen Betrieben rund 610.000 Menschen. Anders als in allen anderen deutschen Industrien werden in der Branche jedes Jahr hunderte von Tarifverträgen in den einzelnen Regionen und Teilbranchen abgeschlossen und neu verhandelt. Es gibt keinen anderen Wirtschaftsbereich in Deutschland, der eine solch differenzierte Tarifpolitik betreibt. Die ANG verbindet als Dachverband die neun sozialpolitischen Landesverbände sowie vier Fachverbände der Ernährungs- und Genussmittelindustrie.


Kontakt für Presseanfragen:
Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e.V.
Hauptgeschäftsführerin Stefanie Sabet
Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin
Tel.: 030 200 786 113
E-Mail: sabet@ang-online.com

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