ANG-Beschäftigtenbericht 01I2019 Wiederholt mehr Beschäftigte in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie

 

Berlin, 29.01.2019 -


Beschäftigte
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie stieg um 1,1 Prozent laut jüngsten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) für den Stichtag 30. Juni 2018 im Vergleich zum Vorjahr. Damit befindet sich die Branche trotz deutlicher Konjunkturdämpfer wiederholt im Beschäftigungsaufbau. Zusätzlich zu den für die Industrie typischen kaufmännischen und technischen Berufsbildern, arbeiten mehr als ein Drittel der Beschäftigten in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie in ernährungstypischen Berufen. Auch in diesen branchenspezifischen Berufszweigen konnten im Vergleichszeitraum 1,3 Prozent mehr Menschen beschäftigt werden.


Auszubildende

Ein weiterer wichtiger Indikator für die zukünftige Beschäftigungsentwicklung in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie ist die Entwicklung der Auszubildendenzahlen. Zum Stichtag 30. Juni 2018 waren 27.320 Auszubildende in der Branche tätig, das entspricht einem Rückgang von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch bei den ernährungstypischen Berufen ist die Auszubildendenzahl gesunken, um 1,7 Prozent. Dabei besteht noch Potential nach oben, denn die Branche bietet deutlich mehr Ausbildungsplätze für eine sichere Zukunft als aktuell besetzt werden konnten. 


Vakanzen
Die Gewinnung und Bindung von Fachkräften ist und bleibt eine zentrale Herausforderung für die Unternehmen der Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Die Ergebnisse der monatlich erfolgenden Engpassanalyse zeigen, dass die Nachfrage nach Beschäftigten steigt. Allein bei den ernährungstypischen Berufen nahm die Zahl der offenen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen um 6,8 Prozent im Vorjahresvergleich zu. Jedoch bleiben die Stellen aufgrund des Fachkräftemangels auch immer länger unbesetzt. So lag die Vakanzzeit im Dezember 2018 bei 141 Tagen. Im Vorjahresvergleich stieg die Vakanzzeit damit um 16,5 Prozent. 


Ausblick
Die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen in der Branche zeigt, dass die Unternehmen wachsen und qualifizierte Fachkräfte benötigen. Jedoch stehen diesem positiven Trend die sinkenden Auszubildendenzahlen und steigenden Vankanzzeiten klar entgegen. Auch um den bestehenden Fachkräftemangel nicht zu verstärken, gilt es für die Unternehmen daher in
Zukunft gezielt in Maßnahmen der Fachkräftegewinnung und –bindung zu investieren. Neben der Ausschöpfung des eigenen Fachkräftepotenzials sowie der Nutzung des europäischen Binnenmarkts, spielt auch die Gewinnung von qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland eine zunehmend wichtige Rolle.

Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie beschäftigt in knapp 6.000 überwiegend kleinen und mittelständischen Betrieben rund 600.000 Menschen. Anders als in allen anderen deutschen Industrien werden in der Branche jedes Jahr hunderte von Tarifverträgen in den einzelnen Regionen und Teilbranchen abgeschlossen und neu verhandelt. Es gibt keinen anderenWirtschaftsbereich in Deutschland, der eine solch differenzierte Tarifpolitik betreibt. Die ANG verbindet als Dachverband die neun sozialpolitischen Landesverbände sowie vier Fachverbände der Ernährungs- und Genussmittelindustrie.

Kontakt für Presseanfragen:

Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e.V.
Hauptgeschäftsführerin Stefanie Sabet
Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin
Tel.: 030 200 786 113
sabet@ang-online.com

 

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