ANG fordert zielgerichtete und maßvolle Krisenmaßnahmen von der Politik

PRESSEMITTEILUNG

Berlin, 30.04.2020 - Der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss (ANG) sieht bei den gestrigen Kabinettsbeschlüssen Licht und Schatten. Die Ausweitungen von Tests sind wichtig, um Infektionsketten frühzeitig zu unterbrechen, hier sollten noch weitere Anstrengungen unternommen werden. Das ebenfalls beschlossene Sozialschutzpaket II läuft hingegen Gefahr das Sozialsystem unnötig zu belasten und Fehlanreize bei den Hinzuverdienstmöglichkeiten zu setzen. Die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss (ANG) fordert die Bundesregierung daher auf, ein verantwortungsvolles Vorgehen im Krisenmanagement unter stetigem Abwägen gesundheitlicher, wirtschaftlicher und sozialer Risiken fortzusetzen.

„Wenn die Arbeit in den systemrelevanten Branchen wie der Ernährungs- und Genussmittelindustrie aufrechterhalten und auch darüber hinaus wiederaufgenommen werden soll, braucht es nicht nur zielgerichtete Maßnahmen für ein Leben, sondern auch für
ein Arbeiten mit dem Risiko Corona.“ erklärt ANG-Hauptgeschäftsführerin Stefanie Sabet. “Unternehmen brauchen mehr Unterstützung um Beschäftigte und Beschäftigung unter diesen herausfordernden Rahmenbedingungen zu sichern. Finanzielle Hilfen müssen da ankommen, wo sie wirklich benötigt werden. Weiter braucht es aber Lösungskonzepte und Planungssicherheit für Herausforderungen des laufenden Wirtschaftsbetriebes etwa bei Fragen der Schutzausrüstung oder auch Personalengpässen.“

Bei vielen Megathemen wie dem Fachkräftemangel, Arbeiten 4.0 oder auch dem demografischen Wandel zeigt die Corona-Krise aus Sicht der ANG mehr denn je Handlungsbedarf. Die Aus- und Weiterbildung auch in Zeiten von Corona noch stärker als bisher um digitale Konzepte zu erweitern, damit den steigenden Fachkräftebedarf zeitnah zu decken, darin liegt eine Chance. Mit Blick in die Zukunft ist die Politik hier aufgefordert zusammen mit der Wirtschaft neue und verbesserte Rahmenbedingungen zu schaffen.

Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie beschäftigt in über 6.100 vorwiegend kleinen und mittelständischen Betrieben rund 610.000 Menschen. Anders als in allen anderen deutschen Industrien werden in der Branche jedes Jahr hunderte von Tarifverträgen in den einzelnen Regionen und Teilbranchen abgeschlossen und neu verhandelt. Es gibt keinen anderen Wirtschaftsbereich in Deutschland, der eine solch differenzierte Tarifpolitik betreibt. Die ANG verbindet als Dachverband die neun sozialpolitischen Landesverbände sowie vier Fachverbände der Ernährungs- und Genussmittelindustrie.


Kontakt für Presseanfragen:
Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e.V.
Hauptgeschäftsführerin Stefanie Sabet
Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin
Tel.: 030 200 786 113
E-Mail: sabet@ang-online.com

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