Ernährungs- und Genussmittelindustrie begrüßt Eckpunkte zur Fachkräfteeinwanderung der Bundesregierung als wichtigen Teil der Lösung

Berlin, 01.12.2022 - Angesichts des gestrigen Kabinettsbeschlusses der Bundesregierung zu Eckpunkten der Fachkräfteeinwanderung betont die Ernährungs- und Genussmittelindustrie die Notwendigkeit qualifizierter Erwerbsmigration aus dem Ausland. Der Arbeits- und Fachkräftemangel trifft die Unternehmen in der Krise doppelt hart. Mittlerweile hemmt in vielen Betrieben die Rohstoff- und Materialknappheit die Produktion gleichermaßen wie das Fehlen von Arbeits- und Fachkräften. Die ANG unterstützt die Bundesregierung daher in einer unbürokratischen und zielgerichteten Zuwanderungspolitik als Teil der Lösung. Deutschland muss als Einwanderungsland für Arbeits- und Fachkräfte attraktiver werden. Die ANG hat im Zusammenhang mit der von der Bundesregierung vorgelegten Fachkräftestrategie unter anderem gefordert, die Verwaltungsverfahren bei der Zuwanderung von qualifizierten Arbeits- und Fachkräften zu vereinfachen, zu digitalisieren und zu beschleunigen.

„Eine zügige Umsetzung der beschlossenen Eckpunkte in Gesetzestext ist jetzt wichtig, damit die Unternehmen Planungssicherheit haben. Wichtig ist eine praxisnahe Ausgestaltung, gerade kleine und mittlere Unternehmen sind auf handhabbare Prozesse und Unterstützung bei den Verfahren im Einwanderungsrecht angewiesen“, so Stefanie Sabet, Hauptgeschäftsführerin der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss.

„Den Fach- und Arbeitskräftemangel zu beheben ist die Voraussetzung dafür, die Krise bewältigen und den begonnen Transformationsprozess weiter gestalten zu können. Qualifizierte Belegschaften sind eine wesentliche Erfolgsbedingung, die berufliche Ausbildung, Weiterbildung aber auch Erwerbsmigration sind wichtige Eckpfeiler dafür.“ fasst Sabet zusammen.

Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie beschäftigt in rund 6.200 vorwiegend kleinen und mittelständischen Betrieben über 640.000 Menschen. Anders als in allen anderen deutschen Industrien werden in der Branche jedes Jahr hunderte von Tarifverträgen in den einzelnen Regionen und Teilbranchen abgeschlossen und neu verhandelt. Es gibt keinen anderen Wirtschaftsbereich in Deutschland, der eine solch differenzierte Tarifpolitik betreibt. Die ANG verbindet als Dachverband die neun sozialpolitischen Landesverbände sowie vier Fachverbände der Ernährungs-und Genussmittelindustrie.

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