Ernährungs- und Genussmittelindustrie begrüßt klares Signal der Bundesregierung für Tarifautonomie und Beschäftigungssicherung

Berlin, 15.09.2022 - Anlässlich der heutigen Fortsetzung der konzertierten Aktion des Bundeskanzleramtes und der Sozialpartner begrüßt die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss (ANG) die Bereitschaft, steuerfreie Einmalzahlungen gegenüber dauerhaften Lohnerhöhungen in den kommenden Tarifrunden als Lösung ermöglichen zu wollen.

„Die Sicherung von Beschäftigung und mehr Netto vom Brutto sind jetzt die richtigen Signale, um die Kaufkraft zu stärken und die Inflation nicht weiter anzuheizen. Dabei auf die Verantwortung der Sozialpartner zu setzen, ist eine wichtige Bestätigung für die Tarifautonomie. Dennoch muss die Politik jetzt die wichtigsten Entlastungen für die Wirtschaft herbeiführen und die Energiepreise schnell senken. Die Unternehmen der Ernährungs- und Genussmittelindustrie stecken derzeit in einer Stagnation und Rohstoffkrise mit besorgniserregendem Ausmaß und ungewissem Ausgang. Ein Ende der Kostenexplosion ist nicht in Sicht, daher braucht es dringend wirksame politische Maßnahmen zum Erhalt der unternehmerischen Substanz“, kommentiert ANG-Hauptgeschäftsführerin Stefanie Sabet die heutigen Ergebnisse der konzertierten Aktion.

Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie beschäftigt in über 6.200 vorwiegend kleinen und mittelständischen Betrieben rund 640.000 Menschen. Anders als in allen anderen deutschen Industrien werden in der Branche jedes Jahr hunderte von Tarifverträgen in den einzelnen Regionen und Teilbranchen abgeschlossen und neu verhandelt. Es gibt keinen anderen Wirtschaftsbereich in Deutschland, der eine solch differenzierte Tarifpolitik betreibt. Die ANG verbindet als Dachverband die neun sozialpolitischen Landesverbände sowie vier Fachverbände der Ernährungs- und Genussmittelindustrie.

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