Ernährungs- und Genussmittelindustrie ergreift Maßnahmen für Chancengerechtigkeit

Berlin, 07.03.2022 - Anlässlich des heutigen Equal Pay Days und des morgigen internationalen Weltfrauentages weist die Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss (ANG) auf den hohen Bedarf auch an weiblichen Fach- und Führungskräften in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie hin. „Chancengerechtigkeit ist in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie nicht nur ein strategisches Ziel, sondern wird mit konkreten Maßnahmen in der Praxis gefördert. Flexible Arbeitszeitmodelle sind in 70 Prozent der Unternehmen Standard, zwei von drei Unternehmen haben spezielle Anreize und Programme um Chancengerechtigkeit im Unternehmen sicherzustellen. Hinzu kommt die überdurchschnittliche Tarifbindung in der Branche, die eine geschlechtsneutrale, personenunabhängige und transparente Bezahlung sichert“, erklärt ANG-Hauptgeschäftsführerin Stefanie Sabet.

Zwei Drittel der Beschäftigten in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie sind Männer. Vor allem in der Produktion stellt eine ausgeglichene Geschlechterverteilung eine Herausforderung dar. „Ein geringerer Frauenanteil erschwert auch die Qualifizierung von mehr weiblichen Führungskräften, daher ist die Förderung einer geschlechterunabhängigen Berufswahl wichtiger denn je“, stellt Sabet weiter fest.

Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie beschäftigt in über 6.200 vorwiegend kleinen und mittelständischen Betrieben rund 620.000 Menschen. Anders als in allen anderen deutschen Industrien werden in der Branche jedes Jahr hunderte von Tarifverträgen in den einzelnen Regionen und Teilbranchen abgeschlossen und neu verhandelt. Es gibt keinen anderen Wirtschaftsbereich in Deutschland, der eine solch differenzierte Tarifpolitik betreibt. Die ANG verbindet als Dachverband die neun sozialpolitischen Landesverbände sowie vier Fachverbände der Ernährungs- und Genussmittelindustrie.

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