Mehr Chancengerechtigkeit gegen Fachkräftemangel

Berlin, 08.03. 2023 - Anlässlich des heutigen internationalen Frauentages weist die ANG auf die Bedeutung der Erhöhung des Erwerbspersonenpotenzials hin: Als notwendige Bedingung für Chancengerechtigkeit braucht es einen Ausbau der Ganztagsbetreuung für Kinder, damit Arbeit in Vollzeit für alle Eltern möglich ist.

Die Nahrungs- und Genussmittelindustrie ist weiterhin auf gut ausgebildete Arbeits- und Fachkräfte angewiesen. Rund jeder zweite Mitarbeitende (48 Prozent) der insgesamt über 640.000 Beschäftigten in der Branche ist weiblich. „Die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung von Frauen ist neben der Erwerbsmigration aus dem Ausland ein wichtiger Hebel, um den zunehmend spürbaren Arbeits- und Fachkräftemangel zu bewältigen“, sagt Stefanie Sabet, Hauptgeschäftsführerin der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e. V.

Durch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und weniger Teilzeit und mehr Vollzeiterwerbstätigkeit ließe sich das Erwerbspersonenpotenzial entscheidend erhöhen. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeber verbände (BDA) eindrucksvoll dargelegt hat, würde sich das Erwerbspersonenpotenzial bis 2035 um 640.000 Frauen erhöhen, lägen die Erwerbsquoten der Frauen in Deutschland gleichauf mit denen der Männer. Würden noch dazu so viele Frauen in Vollzeit arbeiten wie beispielsweise in Schweden, kämen fast 900.000 Vollzeitäquivalente hinzu. Überall gilt die Garantie für einen KiTa Platz, allerdings gehört es zur Realität, dass dieses Versprechen nicht allerorts eingelöst werden kann, weil es an rund 400.000 Ganztagsbetreuungsplätzen fehlt. Diese Strukturen zu verbessern, ist ein wichtiger Beitrag zur Herstellung der Chancengleichheit.

Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie beschäftigt in über 6.200 vorwiegend kleinen und mittelständischen Betrieben rund 640.000 Menschen. Anders als in allen anderen deutschen Industrien werden in der Branche jedes Jahr hunderte von Tarifverträgen in den einzelnen Regionen und Teilbranchen abgeschlossen und neu verhandelt. Es gibt keinen anderen Wirtschaftsbereich in Deutschland, der eine solch differenzierte Tarifpolitik betreibt. Die ANG verbindet als Dachverband die neun sozialpolitischen Landesverbände sowie vier Fachverbände der Ernährungs- und Genussmittelindustrie.

Kontakt für Presseanfragen:
Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e.V.
Hauptgeschäftsführerin Stefanie Sabet
Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin
Tel.: 030 200 786 113; E-Mail: sabet@ang-online.com

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