Nahrungs-und Genussmittelhersteller stellen weiter ein -Zahl der Auszubildenden sinkt jedoch

PRESSEMITTEILUNG

Berlin, 29.04.2019

Beschäftigte

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie stieg um 0,9 Prozent laut jüngsten Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) für den Stichtag 30. September 2018 im Vergleich zum Vorjahr. Damit befindet sich die Branche bei stabiler Umsatzentwicklung wiederholt im Beschäftigungsaufbau.

Zusätzlich zu den für die Industrie typischen kaufmännischen und technischen Berufsbildern, arbeiten mehr als ein Drittel der Beschäftigten in der Nahrungs- und Genussmittelindustrie in ernährungstypischen Berufen. Auch in diesen branchenspezifischen Berufszweigen konnten im Vergleich zum Herbst 2017 0,8 Prozent mehr Menschen beschäftigt werden. Insgesamt hat der Beschäftigungsaufschwung zum vorhergehenden Quartal leicht abgenommen.

Auszubildende

Ein weiterer wichtiger Indikator für die zukünftige Beschäftigungsentwicklung in der Nahrungsund Genussmittelindustrie ist die Entwicklung der Auszubildendenzahlen. Zum Stichtag 30. September 2018 waren 32.900 Auszubildende in der Branche tätig, das entspricht einem Rückgang von 2,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch die Auszubildendenzahl bei den ernährungstypischen Berufen sank um 2,7 Prozent. Dabei besteht noch Potential nach oben, denn die Branche bietet deutlich mehr Ausbildungsplätze für eine sichere Zukunft als aktuell besetzt werden konnten. Damit entspricht der Rückgang dem Trend der letzten Jahre.

Vakanzen

Die Gewinnung und Bindung von Fachkräften ist und bleibt eine zentrale Herausforderung für die Unternehmen der Nahrungs- und Genussmittelindustrie. Die Ergebnisse der monatlich erfolgenden Engpassanalyse zeigen, dass die Nachfrage nach Beschäftigten steigt. Allein bei den ernährungstypischen Berufen nahm die Zahl der offenen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen um 7,2 Prozent im Vorjahresvergleich zu. Jedoch bleiben die Stellen aufgrund des Fachkräftemangels auch immer länger unbesetzt. So lag die Vakanzzeit² im März 2019 bei 144 Tagen. Im Vorjahresvergleich stieg die Vakanzzeit damit um 15,2 Prozent.

Ausblick

„Die Entwicklung der Beschäftigtenzahlen in der Branche zeigt, dass die Unternehmen wachsen und qualifizierte Fachkräfte benötigen. Jedoch stehen diesem positiven Trend die sinkenden Auszubildendenzahlen und steigenden Vankanzzeiten klar entgegen“, unterstreicht Stefanie Sabet, Hauptgeschäftsführerin der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss. Auch um den bestehenden Fachkräftemangel nicht zu verstärken, gilt es für die Unternehmen daher in Zukunft gezielt in Maßnahmen der Fachkräftegewinnung und –bindung zu investieren. Neben der Ausschöpfung des eigenen Fachkräftepotenzials sowie der Nutzung des europäischen Binnenmarkts, spielt auch die Gewinnung von qualifizierten Fachkräften aus dem Ausland eine zunehmend wichtige Rolle.

Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie beschäftigt in knapp 6.100 überwiegend kleinen und mittelständischen Betrieben rund 613.000 Menschen. Anders als in allen anderen deutschen Industrien werden in der Branche jedes Jahr hunderte von Tarifverträgen in den einzelnen Regionen und Teilbranchen abgeschlossen und neu verhandelt. Es gibt keinen anderen Wirtschaftsbereich in Deutschland, der eine solch differenzierte Tarifpolitik betreibt. Die ANG verbindet als Dachverband die neun sozialpolitischen Landesverbände sowie vier Fachverbände der Ernährungs- und Genussmittelindustrie.

Kontakt für Presseanfragen:

Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e.V.
Hauptgeschäftsführerin Stefanie Sabet
Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin
Tel.: 030 200 786 113
sabet@ang-online.com

 

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