PRESSEMITTEILUNG | 21.08.2024 Beschäftigtenzahlen in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie stabilisieren sich zum Jahresende 2023

Berlin, 21.08.2024 - Beschäftigtenzahlen in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie stabilisieren sich zum Jahresende 2023

Beschäftigte

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie gab zum Stichtag 31. Dezember 2023 im Vergleich zum Vorjahr nur noch leicht nach. Laut aktueller Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA) sank die Zahl der Beschäftigten um 0,5 Prozent. Zusätzlich zu den für die Industrie typischen kaufmännischen und technischen Berufsbildern, arbeiten mehr als ein Drittel der Beschäftigten in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie in ernährungstypischen Berufen. In diesen branchenspezifischen Berufszweigen sank die Anzahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 2,2 Prozent.

Auszubildende

Die Rekrutierung von neuen Auszubildenden bleibt nach wie vor herausfordernd. Der Rückgang der Auszubildendenzahlen setzt sich fort, wenngleich er sich im Vergleich zu den Vorquartalen etwas abschwächt. Zum Stichtag 31. Dezember 2023 waren 25.220 Auszubildende in der Branche beschäftigt, was einem Rückgang von 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In den ernährungstypischen Berufen verzeichnet die Branche einen Rückgang der Auszubildendenzahlen um 2,5 Prozent.

Vakanzen

Die Unternehmen in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie stehen durch den Fachkräftemangel weiterhin vor erheblichen Herausforderungen. Trotz eines leichten Rückgangs von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat gestaltet sich die Besetzung offener Stellen für die Unternehmen der Branche nach wie vor schwierig. So sank die Vakanzzeit im Juni 2024 nur leicht auf 209 Tage. In Arbeitstagen ausgedrückt bedeutet dies, dass Unternehmen im Durchschnitt dennoch etwa ein Jahr einplanen müssen, um eine offene Stelle zu besetzen. Dies wirkt sich auch negativ auf die Schaffung neuer Stellen aus, so sank die Anzahl der offenen Arbeitsstellen im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozent.

Ausblick

„Jeder dritte Betrieb der Ernährungs- und Genussmittelindustrie will auch 2024 Beschäftigung aufbauen und damit am Standort Deutschland wachsen. Damit das für die Unternehmen realisierbar wird, braucht es ein politisches Wachstumspaket, dass auch das Beschäftigungspotential in Deutschland hebt. Die Maßnahmen müssen jetzt umgesetzt werden. Dazu gehört nicht nur die Erhöhung der Erwerbsbeteiligung und eine gezielte Zuwanderungspolitik, sondern auch Anreize für längeres Arbeiten, niedrigere Lohnzusatzkosten und mehr Netto vom Brutto“, kommentiert Stefanie Sabet, Hauptgeschäftsführerin der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e.V.

Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie beschäftigt in etwa 6.000 vorwiegend kleinen und mittelständischen Betrieben rund 643.000 Menschen. Anders als in allen anderen deutschen Industrien werden in der Branche jedes Jahr hunderte von Tarifverträgen in den einzelnen Regionen und Teilbranchen abgeschlossen und neu verhandelt. Es gibt keinen anderen Wirtschaftsbereich in Deutschland, der eine solch differenzierte Tarifpolitik betreibt. Die ANG verbindet als Dachverband die neun sozialpolitischen Landesverbände sowie vier Fachverbände der Ernährungs- und Genussmittelindustrie.

 

Kontakt für Presseanfragen:

Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e.V.

Hauptgeschäftsführerin Stefanie Sabet

Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin

Tel.: 030 200 786 113; E-Mail: sabet@ang-online.com

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