PRESSEMITTEILUNG: ANG-Beschäftigtenbericht 03/2024

Beschäftigtenzahlen in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie weiterhin stabil

Berlin, 14.11.2024

Beschäftigte

Die Anzahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie blieb gemäß der jüngsten Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) zum Stichtag 31. März 2024 im Vergleich zum Vorjahr stabil. Zusätzlich zu den für die Industrie typischen kaufmännischen und technischen Berufsbildern sind mehr als ein Drittel der Beschäftigten in der Ernährungs- und Genussmittelindustrie in ernährungstypischen Berufen tätig. In diesen branchenspezifischen Berufszweigen ist die Anzahl der Beschäftigten im Vergleich zum Vorjahresmonat um 0,6 Prozent gesunken.

Auszubildende

Die Rekrutierung neuer Auszubildender stellt nach wie vor eine Herausforderung dar. Der Rückgang der Auszubildendenzahlen setzt sich fort, wenngleich sich dieser im Vergleich zu den Vorquartalen etwas abschwächt. Zum Stichtag 31. März 2024 waren 23.050 Auszubildende in der Branche beschäftigt, was einem Rückgang von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In den ernährungstypischen Berufen verzeichnet die Branche einen Rückgang der Auszubildendenzahlen um 2,4 Prozent.

Vakanzen

Der Fachkräftemangel stellt die Unternehmen der Ernährungs- und Genussmittelindustrie weiterhin vor erhebliche Herausforderungen. Trotz eines leichten Rückgangs von 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Besetzung offener Stellen für die Unternehmen der Branche nach wie vor schwierig. Die Vakanzzeit verringerte sich im September 2024 nur leicht auf 210 Tage. In Arbeitstagen ausgedrückt, müssen Unternehmen im Durchschnitt dennoch etwa ein Jahr einplanen, um eine offene Stelle zu besetzen. Dies wirkt sich auch negativ auf die Schaffung neuer Stellen aus. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Anzahl der offenen Arbeitsstellen um 5,5 Prozent.

Ausblick

„Eine sichere Beschäftigung braucht Wirtschaftswachstum. Die Unternehmen der Ernährungs- und Genussmittelindustrie befinden sich in der Stagnation und benötigen dringend Planungssicherheit und ein Konjunkturprogramm der Politik, um Arbeitsplätze am Standort Deutschland nachhaltig zu sichern. Dazu gehören auch sozialpolitische Maßnahmen wie eine Steigerung der Erwerbsbeteiligung, eine gezielte und praktikable Zuwanderungspolitik, niedrigere Lohnzusatzkosten sowie mehr Netto vom Brutto für die Beschäftigten. Die baldigen Neuwahlen sind wichtig, damit eine handlungsfähige Bundesregierung sich diesen Herausforderungen annehmen kann“, kommentiert Stefanie Sabet, Hauptgeschäftsführerin der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e.V.

Die Ernährungs- und Genussmittelindustrie beschäftigt in etwa 6.000 vorwiegend kleinen und mittelständischen Betrieben rund 643.000 Menschen. Anders als in allen anderen deutschen Industrien werden in der Branche jedes Jahr hunderte von Tarifverträgen in den einzelnen Regionen und Teilbranchen abgeschlossen und neu verhandelt. Es gibt keinen anderen Wirtschaftsbereich in Deutschland, der eine solch differenzierte Tarifpolitik betreibt. Die ANG verbindet als Dachverband die neun sozialpolitischen Landesverbände sowie vier Fachverbände der Ernährungs- und Genussmittelindustrie.

 

Kontakt für Presseanfragen:

Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss e.V.

Hauptgeschäftsführerin Stefanie Sabet

Claire-Waldoff-Straße 7, 10117 Berlin

Tel.: 030 200 786 113; E-Mail: sabet@ang-online.com

Zurück