Schlacht- und Zerlegebetriebe – Es fehlt an Tarifbindung

Anlässlich aktueller Berichterstattung über Arbeitsbedingungen bei Schlacht- und Zerlegebetrieben in Deutschland möchten wir klarstellen, dass die genannten Unternehmen weder unmittelbar noch mittelbar tarifpolitisch bzw. sozialpolitisch organisiert und damit nicht bei der ANG vertreten sind. Entsprechend fehlt es an der Tarifbindung über Landesverbände und mangels Zuständigkeit, an Fakten über die tatsächlichen Arbeitsbedingungen. Dennoch möchte die ANG das Gespräch suchen und auf die Vertreter der betroffenen Unternehmen zugehen. Vielleicht können so Standards der in der ANG vertretenen Ernährungsindustrie auch für diesen Bereich eingeführt werden, so ANG-Hauptgeschäftsführerin Valerie Holsboer.

Die in der ANG organisierte Ernährungsindustrie ist für ihre funktionierende und gelebte Sozialpartnerschaft bekannt. Keine andere Branche hat ein derart differenziertes und ausgefeiltes Tarifgeflecht wie Nahrung und Genuss bei einer Tarifbindung von rund 70%. Eine enorme Zahl für eine Branche, die neben Großkonzernen auch stark mittelständisch geprägt ist.

Die über die Landes- und Fachverbände der ANG organisierten Nahrungs- und Genussmittelhersteller sind engagierte Ausbilder und attraktive Arbeitgeber. Über 75% Vollzeitquote bei den Ernährungsberufen, hohe Arbeitsplatzsicherheit und eine moderne, zeitgemäße Betriebskultur z.B. bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf prägen die Branche. Das aktuelle ANG-Arbeits-Panel, das in den nächsten Tagen veröffentlicht wird, bestätigt eine ausgewogene Belegschaftsstruktur unseres Industriezweigs. Vorab zu nennen seien: 98% sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, knapp 8% befristete Arbeitsverhältnisse, über 25% Frauen in Führungspositionen.

Die vollständige Pressemitteilung vom 10. April 2013 finden Sie hier.

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